Makrelen, Heringe und nicht druckreife Kalauer (2024)

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Makrelen, Heringe und nicht druckreife Kalauer (9)

Von Maria Inoue-Krätzler 19.11.2013, 00:00 Uhr

Makrelen, Heringe und nicht druckreife Kalauer (10)

© Hippel

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Nürnberg - Er "wedelt" Makrelen und Co. über dem Grill — und serviert sie mit reichlich Kalauern. Norbert Kreil ist Fischbrater, aber auch Entertainer. Ein bisschen zumindest.

Wenn die Tage kürzer werden, kälter, grauer und unangenehmer, dann baut Norbert Keil seinen Fischbraterstand an der zugigen Ecke zwischen Karl-Schönleben-Straße und Wettersteinstraße in Langwasser auf. Dann trägt der Wind den Duft der gegrillten Heringe und Makrelen weit ins Viertel, sogar hinauf bis in die 20.Etage der Hochhäuser, die nicht weit von diesem Platz in die Höhe ragen.

Zwischen 15 Uhr und 20 Uhr grillt der 50-Jährige hier seine Fische und zieht seine Kundschaft an. Oder sollte man sagen: sein Publikum? Denn sein Stand hat auch etwas von kleiner Bühne, auf der Norbert Keil agiert.

Wer hierherkommt, wird schnell geduzt. „Was kreang ma denn?“, fragt Norbert Keil und blickt verschmitzt in die Runde, lässt bald einen Witz und manchmal eine Weisheit folgen. „Man kommt nicht nur wegen des Fisches her“, sagt auch Pat Roye, der mit seiner fünfjährigen Tochter Pia bei ihm regelmäßig Fisch holt. „Sondern auch wegen des Plausches.“

Jede Menge Vorarbeiten

Doch bevor Norbert Keil am Nachmittag die Fische über dem Grill „wedelt“, wie er sagt, muss er jede Menge Vorarbeiten leisten. In einem Lagerraum (einem ehemaligen Waschhaus) in einem Hinterhof in Gibitzenhof bereitet er die Fische vor.

Um neun Uhr morgens steht er in Gummistiefeln und langer weißer Schürze vor riesigen Waschbecken, wässert die Fische, nimmt sie aus, würzt sie. Während er die Fische einschneidet — vier schnelle Schnitte links, vier schnelle Schnitte rechts —, hält er kurz inne und betrachtet eine Makrele: „Sind schon schöne Fische!“, sagt er und bewundert die feine Musterung, die gezackte Rückenflosse.

Hering und Makrele, die beiden, die er hauptsächlich verkauft, sind freilebende Fische. Er selber ist ein freiheitsliebender Mensch — und dass seine Fische vorher ein solch freies Leben geführt haben, gefällt ihm. „Der Hering kommt aus Norwegen, die Makrele aus Irland“, sagt er.

Er bezieht die Fische direkt aus Hamburg und bekommt sie in ein Nürnberger Kühllager geliefert. Bei einem Fischhändler („Il Pescatore“) kauft er zusätzlich Schwertfisch, Thunfisch oder Lachsfilet — die ergänzen sein Angebot.

Seit 25 Jahren betreibt er seine Fischbraterei. Als gelernter Elektroinstallateur musste er beruflich einige Rückschläge einstecken. „Mit der Fischbraterei habe ich mich selber aus der Arbeitslosigkeit herausgebracht“, sagt er. Seitdem brät er im Sommer auf Kirchweihen und im Winterhalbjahr an verschiedenen Stellen in Nürnberg seinen Fisch (montags ist er in Langwasser, mittwochs in Ochenbruck, donnerstags am Aufseßplatz und am Freitag in der Brettergartenstraße in Schniegling).

Er glaubt aber, dass Fischbrater ein „aussterbender Beruf“ ist. „Wer will schon all die Arbeit machen?“ Obwohl er seit fast zwanzig Jahren mit einer künstlichen Hüfte lebt, die immer wieder Probleme bereitet, ist er bei Wind und Wetter draußen.

Anhänger verwandelt sich

Jetzt wuchtet er die Fische, die er in große Eimer geschlichtet hat, in seinen Transporter. Fährt noch bei seinem Fischhändler vorbei, um dann zu seinem Verkaufs-Anhänger in Langwasser zu tuckern. Den hat er schon am Vorabend aufgestellt. Damit kündigt er sein Erscheinen an. Die Leute sollen wissen: Der Fischbrater kommt. Mit ein paar Handgriffen verwandelt er den unscheinbaren Anhänger in einen Grillstand. Wenn alles Material — die Fische, die Brötchen — im Wagen verstaut ist, beginnt er, die erste Lage Holzkohle in seinem langgezogenen Grill zu entzünden und das Feuer mit seinem unwiderstehlichen Duft zu entfachen.

Zwischen fünf und sieben herrscht Hochbetrieb am Stand. Die zehnjährige Alisa hat ihre Mutter überreden können, eine Makrele kaufen zu gehen, nachdem sie in der Woche zuvor schon den Stand gesehen hat.

Gesunder Geburtstagsgruß

Anne Schmiedl plant den gebratenen Fisch für eine Familienzusammenkunft am Abend ein. „Das ist sehr praktisch!“, sagt sie. Schon ihre Mutter hat diese Tradition gepflegt. Rosemarie Schellhorn mag zwar keinen Fisch, schwärmt aber von Norbert Keils Grillkünsten. „Mein Mann mag seine Fische am liebsten!“ Heute kauft sie einen grünen Hering und bringt ihn ihrer 98-jährigen Tante ins Altersheim — als verspäteten Geburtstagsgruß. Eine andere Frau nimmt ihren Fisch mit den Worten entgegen: „Auf den freue ich mich jetzt aber!“

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An guten Tagen gehen 60 Fische über den Tresen, an schlechten 20. Und dann gibt’s nach oben und unten immer wieder Ausschläge. Während Norbert Keil das „Grillgut“ wendet oder verpackt, versucht er, seine Kundschaft mit kleinen— nicht druckreifen — Kalauern bei Laune zu halten. „Ich möchte den Leuten was Gutes tun“, sagt er. „Immerhin müssen sie nicht kochen und auch nicht abwaschen. Außerdem ist Fisch gesund.“

Sein „Spezi“ Winfrid, der noch auf eine Makrele wartet, sagt über ihn: „Er kann gute Ratschläge geben. Der ist ein richtiger Mann von Welt!“ Welcher Art die sind, erfahre ich an diesem Abend nicht. Aber ich bekomme, wie alle seine Kunden, den Fisch mit einem freundlichen Lächeln überreicht. Und mit den Worten: „Vielleicht noch etwas nachwürzen! Und lassen Sie sich’ s schmecken!“

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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